Von unserem Einsatz für den Bahnhof Garsten – ein update für Interessierte

Auskünfte der ÖBB Infrastruktur

Weil Bgm. Silber stets sein fehlendes Mitspracherecht betont hatte, hatten wir schon in der Planungsphase auch bei der ÖBB Infrastruktur versucht, unsere Wünsche und Ideen einzubringen: die Antwort war stets dieselbe gewesen: „wir reden nur mit Entscheidungsträgern der Gemeinde“ ….

Als im Frühherbst 2023 dann ersichtlich wurde, was da entsteht, haben wir nochmals durchgestartet und jeder Einzelne von uns hat an die Infrastruktur geschrieben. Wir geben hier die Antworten wieder, Rückfragen sind bei emailverkehr mit Kundencentern schwierig. 

Der Standort des neuen Wartehüttchens (und damit die weiten Wege) habe sich zwingend ergeben aus den sicherheitstechnischen Vorschriften – hartnäckig nachrecherchiert geht es da um Mindest-Bremswege nach schlecht einsehbaren Streckenabschnitten (Tunnel) und die Tatsache, dass eine für Fahrgäste erforderliche Querung der Gleise nur vor stehenden Zügen erfolgen darf (der Zug auf Gleis 1 fährt nie weiter ins Ennstal, er kehrt wieder um)
Unser Schluss: am ursprünglichen Standort wäre nur eine von beiden Seiten zugängige Gleisanlage mit Unterführung (wie in Steyr) oder Überführung (wie in Ternberg) möglich gewesen. Schön für Garsten, aber wohl zu teuer.

Größe (oder Kleinheit) und Ausstattung des Bahnhofsgebäudes alias Wartehüttchens: hier habe man sich an generelle ÖBB-interne Gestaltungs-Vorgaben gehalten sowie an Österreich-weit gültige Schlüssel, welche die Fahrgastfrequenz mit der Größe und Ausstattung der Bahnhöfe verknüpfen. In Garsten wäre das Resultat da eben der bekannte offene Unterstand mit 3 Sitzplätzen und keinem WC. 
Wie passt das, so fragen wir uns, zu den 40 – 50 Wartenden die (selbst gezählt!) jeden Morgen 
um 07.09 in Garsten in den Zug steigen? Wie passt das zum Parkplatz mit 112 Stellplätzen und dem erklärten Willen, den öffentlichen Verkehr zu fördern und die Fahrgastfrequenz zu steigern? 

Aufgänge kämen selbstverständlich noch, so hieß es, auf beiden Seiten der Unterführung, da sei man bloß in Verzug geraten. Jeweils eine Stiege, ums Eck geführt. Eine Auffahrtsrampe, auch bewältigbar mit Rollkoffer, Kinderwagen oder Rad (Verbindung des neuen Radweges mit der Begegnungszone in der Bertholdallee) sei Gelände-technisch nicht möglich, weil zu steil. 
Das wurde inzwischen auch so gemacht wie angekündigt.

Die Fertigstellung des gesamten Außenbereiches incl. Park&Ride-Anlage erfolge im Frühjahr 2024 

Der Fahrradweg werde noch bis zur Feuerwehr durchgebunden, also über das gesamte ÖBB-Gelände. 

Die Anzahl der Fahrradstellplätze ergebe sich aus der Fahrgastfrequenz. Alles was darüber hinaus gehe, müsse die Gemeinde aktiv bestellen und auch bezahlen. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt. 

Zum Plan für Gestaltung, Versiegelung und Bepflanzungfielen die Antworten höchst unterschiedlich aus:
„Es sind von der ÖBB keine Bepflanzungen vorgesehen“
oder
„Die Planung der Errichtung der P&R Anlage ist bereits abgeschlossen. Natürlich ist eine Begrünung der Anlage mit eingeplant“
oder
„Wir werden aber in Abstimmung mit der Gemeinde die Ausführungsplanung bestmöglich anpassen, um dem Thema Klimakrise entgegenzuwirken. Die Versickerung von Niederschlagswasser ist im Planungsprojekt bereits enthalten. Die Bepflanzungsarbeiten können erst nach der Bauumsetzung erfolgen und werden in Abstimmung mit der Gemeinde festgelegt, da die Gemeinde Garsten für die Instandhaltung verantwortlich ist.“

??? 
die Hoffnung lebt – noch geben wir nicht auf 

Beim Radweg ists ja auch geglückt! 
Bitte @Gemeinde Garsten, Bürgermeister und Bevölkerung, setzt euch ein!! 
Oder sollen Anblicke wie die endlosen, monotonen Lärmschutzwände und die nackte, graue Betonmauer der Justizanstalt das neue Gesicht von Garsten werden? Der HPW Turm das neue Wahrzeichen?

Unsere Kontakte mit Bürgermeister Silber

Was für eine Stadt am Meer der Hafen, das ist für eine Stadt am Land der Bahnhof: ein Ankunftsort, ein Empfangsraum. Oder auch ein Ort des Abschieds, des letzten Eindrucks. Ein Umstiegspunkt – von einem Verkehrsmittel auf ein anderes. In jedem Fall ein Ort mit Potential und eine Art Visitenkarte der jeweiligen Gemeinde.
Umso unverständlicher scheint es, dass eine Gemeinde kein Mitspracherecht bei der Gestaltung dieses wichtigen Ortes haben soll. Und doch sei genau dies der Fall, wie Bürgermeister Silber uns mehrmals versicherte. Der Baugrund gehöre zu 100% der ÖBB und von den immer wieder erfolgten Änderungen der Baupläne sei er meist erst nachträglich in Kenntnis gesetzt worden. Dennoch hat er uns immer wieder Gesprächstermine angeboten und unsere Ideen und Wünsche angehört.

Trotz fehlendem Mitspracherecht geglückt: der Radweg
Eine wirklich sinnvolle Doppelnutzung anzuregen, istBürgermeister Silber geglückt: der Zugangsweg für allfällige Instandhaltungsarbeiten am Bahnhofsareal darf offiziell als Radweg gekennzeichnet und genutzt werden. Und 2024/25 soller seine Fortsetzung finden im neu geplanten Radweg in der Klosterstraße. Wir freuen uns! Ein großes Teilstück der 2. Hauptachse unserer Garsten For Future Radnetz-Vision aus 2019 wäre damit Wirklichkeit geworden (s. Plan in unserem Schaufenster) 

Fahrradstellplätze: die Zahl wurde von Bgm. Silber mit 32 angegeben. Wir rechnen mit dem Doppelstockmodell, das die ÖBB überall einbaut. 

Noch offen und daher vielleicht noch beeinflussbar: Außengelände incl. Park&Ride Anlage
1) unser Wunsch nach möglichst wenig Versieglung: hierauf, so unser Bürgermeister auch im Dezember 2023 wieder, habe er keinen Einfluss. Aber es würden sich gerade ÖBB-interne Richtlinien in unserem Sinne ändern… Und es sei sogar Thema einer Begehung gewesen, dass die Bevölkerung hier Vorstellungen habe…
2) unser Wunsch nach Beschattung und Bepflanzung,Gestaltung im Sinne „Visitenkarte des Ortes“: von einer Abstimmung zwischen ÖBB und Gemeinde (s.o. Auskunft der Infrastruktur) wusste Bgm. Silber nichts. Aber er werde – sollte dies noch Thema werden – „sehr gerne auf unsere Angebote zurückkommen“ Wir hatten jegliche Art aktiver Gestaltungsbeiträge angeboten, von der Einbindung von Landschaftsplaner Markus Kumpfmüller bis hin zur Organisation von Baumpatenschaften seitens Garsten For Future. 


Beim Radweg ists ja auch geglückt!
Bitte @Gemeinde Garsten, Bürgermeister und Bevölkerung,setzt euch ein!! 
Oder sollen Anblicke wie die endlosen, monotonen Lärmschutzwände und die nackte, graue Betonmauer der Justizanstalt das neue Gesicht von Garsten werden? Der HPW Turm das neue Wahrzeichen?

office@garstenforfuture.at   DANKE!

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